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G"ttesdienst

zum 2. Advent in der K-Gemeinde Hürth [05.12.04]

Begrüßung durch Pfr. Hennig

Lied 7, 1-3.5

Abkündigungen

 

Votum:

Wir feiern diesen G“ttesdienst in Deinem Namen

Unser Vater -  von dem wir alles erwarten

Unser Herr -  der uns entgegenkommt

Heiliger Geist - unser Hoffen wird beharrlich.

Amen.

 

Unsere Hilfe kommt von G“tt, unserem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat,
Er hält Bund und Treue in Ewigkeit und gibt nicht preis das Werk Seiner Hände.

Psalm 46 [EG 724] im Wechsel

Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt
unterginge
und die Berge mitten ins Meer sänken,

wenngleich das Meer wütete und wallte
und von seinem Ungestüm die Berge einfielen.

Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit
ihren Brünnlein,
da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.

Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben;
Gott hilft ihr früh am Morgen.

Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen,
das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt.

Der Herr Zebaoth ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unser Schutz.

Kommt her und schauet die Werke des Herrn,
der auf Erden solch ein Zerstören anrichtet,

der den Kriegen steuert in aller Welt,
der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.

Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin!
Ich will der Höchste sein unter den Heiden,
der Höchste auf Erden.

Der Herr Zebaoth ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unser Schutz.

(Ps 46, 2-12)

 

Amen.

Gloria

Ehre sei Gott in der Höhe,
Und Friede auf Erden
Und den Menschen ein Wohlgefallen!
Amen!

 

Kyrie

Immer noch tappen wir im Dunkeln
– obgleich Dein Licht unsere Finsternis schon erhellt hat

Immer noch stottern wir unsere Antworten, wenn wir gefragt werden
– obwohl Du uns Dein Wort gegeben hast

Immer noch sind unsere Wünsche weitschweifig und maßlos
– obgleich Du uns Konkretes verheißen hast

Immer noch recken wir unsere Hälse nach entfernten Gütern
– obwohl Du uns das Gute so nah bringst

Wie lange eigentlich noch?

Herr, erbarme Dich

(Kyrie eleison)

 

Gnadenspruch:

Christus spricht:

„Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen“

(Mt 24, 35).

Kerze entzünden, zweite Adventskerze entzünden

Magnificat

 

Tagesgebet:

Du treuer G“tt,

meine Zeit steht in Deinen Händen

meine Hoffnungen bringst Du zur Sprache

meine Unruhe befriedest Du

mein Begehren erniedrigst Du
– dorthin, in den Stall zu Bethlehem.

Dank sei Dir durch Christus Jesus, unseren Herrn.

Amen.

 

Lesung:

Wir hören als einzige Lesung für den heutigen Sonntag das Kap. 24 aus dem Buch des Propheten Jesaja, eine apokalypische Vision; wir hören sie in einer Neu-Übersetzung eines Bibelprojektes, das sich „Bibelübersetzung in gerechter Sprache“ nennt [hier: geänderte Fassung des Übersetzungsprojekts].

Jesaja 24-27

24 1 Schau an, GOTT spaltet die Erde
und reißt sie auf,
GOTT pflügt ihr Antlitz um
und sät die aus, die auf ihr wohnen.

2  Dann geschieht es gleichermaßen an Volk und Priester,
an Sklave und seinem Herrn,
an Sklavin und ihrer Herrin,
an Kaufenden und Verkaufenden,
an Pfand Gebenden und Pfand Nehmenden,
an Verleihenden und sich Borgenden:

3  Gespalten, aufgespalten ist die Erde
und geplündert, ausgeplündert,
denn GOTT hat dieses Wort gesprochen.

4  Die Erde trauert und verwelkt,
der Erdkreis vertrocknet und zerfällt.
Der Landadel verwelkt.

5  Die Erde ist entweiht unter denen, die sie bewohnen,
denn sie haben die Weisungen übertreten,
ihnen entglitt die gesetzte Ordnung
und sie brachen die ewige Verpflichtung.

6  Deshalb frisst ein Fluch die Erde
und die, die auf ihr wohnen, müssen die Schuld abtragen.
Deshalb schwindet die Zahl derer, die auf der Erde wohnen,
und es bleiben wenige Menschen übrig.

7  Der Saft der Traube trauert, der Weinstock vertrocknet.
Wer frohen Herzens war, seufzt.

8  Die Handpauken machen keine Freude mehr,
das Getöse der Lärmenden lässt nach,
die Zither macht keine Freude mehr.

9  Sie trinken nicht mehr Wein und singen dabei,
denen, die Rauschtrank trinken, wird er bitter.

10 Aufgebrochen ist die Stadt, voller Chaos,
abgeschlossen ist jedes Haus, ohne Zugang.

11 Geschrei nach Wein ist in den Gassen.
Jegliche Heiterkeit verdämmert,
die Freude der Erde ist ausgewandert.

12 In der Stadt verbleibt eine schreckliche Öde,
auch Verwüstung, das Tor ist zerschlagen.

13 Denn so wird es mitten auf der Erde geschehen,
inmitten der Völker
wie beim Abschlagen der Oliven vom Baum,
wie bei der Nachlese, wenn die Weinlese vollendet ist.

14 Die da, die die Stimme erheben, werden jubeln,
die Wasser jauchzen über die Hoheit GOTTES:

15 Deshalb ehrt GOTT im Osten
und an den Küsten des Meeres
ehrt den Namen GOTTES, des Gottes Israels!

16 Vom Rockzipfel der Erde hören wir Musik:
"eine Zierde für die, die Gottes Ordnung gemäß leben."
Ich aber sage: Ich Armer, ich Armer, wehe mir!
Treulose veruntreuen und der Treulosen Untreue veruntreuen sie.

17 Furcht, Falle und Fangnetz über dich, die du die Erde bewohnst:

18 Alle, die vor den Furchtschreien fliehen, stürzen in die Fallgrube,
wer aus der Falle herauf kommt, wird im Fangnetz gepackt.
Denn die Schächte in der Höhe werden geöffnet
und die Fundamente der Erde erbeben.
19 Schlecht, gar schlecht geht es der Erde.
Wogend wogt die Erde. Wackelnd wankt die Erde.

20 Schwankend schwankt die Erde wie eine Betrunkene,
Sie bewegt sich wie eine Nachthütte:
Auf ihr liegt ihre schwere Verfehlung.
Sie fällt und kommt nicht wieder hoch.

21 An jenem Tag wird dann GOTT das Heer der Höhe in der Höhe und die irdischen Könige auf dem Erdboden mustern. 22Sie werden zusammen als Gefangener in der Grube eingesammelt und unter Verschluss eingeschlossen. Erst nach vielen Tagen werden sie gemustert werden.

23 Der weiße Mond wird schamrot werden
und die glutrote Sonne erblasst,
denn GOTT der Heere tritt die Königsherrschaft an
auf dem Zionsberg und in Jerusalem.
Und vor denen, die bei GOTT hoch angesehen sind, offenbart sich GOTTES Ehre.

 

25 1  GOTT, du bist mein Gott.
Ich will dich erheben,
deinen Namen bekennen,
denn du hast Wunder getan,
Pläne von weither werden wahrlich wahr:

2  Du hast eine Stadt zu einer Ruine gemacht,
einen befestigten Ort zu einem Trümmerhaufen,
von einer Stadt hast du den Palast der Fremdlinge
zu etwas verwandelt, das in dieser Zeit nicht mehr wieder aufgebaut wird.

3  Deshalb wird dich das starke Volk ehren,
die Stadt der gewalttätigen fremden Nationen werden dich fürchten.

4  Eine Zuflucht bist du für die Geringen,
eine Zuflucht für die Armen in ihrer Bedrückung:
Eine Schutzhütte vor Regengüssen,
ein Schatten vor Hitze,
denn das Schnauben der Gewalttätigen ist wie ein Regenguß, eine Mauer,

5  wie die Hitze im trockenen Land.
Das Getöse der Fremdlinge wirst du unterwerfen,
die Hitze im Schatten der Wolke,
der Gesang der Gewalttätigen macht sich klein.

6  Dann wird GOTT der Heere ein Gastmahl mit fetten Speisen bereiten, ein Gastmahl mit altem Wein,
fett und gut gewürzt, mit altem, gereinigtem Wein.

7  GOTT wird auf diesem Berg den Gesichtsschleier vernichten:
den Schleier, der über allen Völkern liegt,
die Decke, die alle Nationen bedeckt.

8  GOTT hat den Tod dauerhaft vernichtet.
Die Herrschaft, das ist GOTT, wird die Tränen aller Völker abwischen,
die Schmach ihres Volkes wird sie von der ganzen Erde wegnehmen,
denn GOTT hat es geredet.

9  An jenem Tag werden die Leute sagen:
Schau doch, dies ist unsere Gottheit.
Wir hoffen auf sie, dass sie uns befreie.
Es ist GOTT, auf die wir hoffen.
Wir wollen jubeln und uns freuen, wenn sie hilft.

10 Die Hand GOTTES wird auf diesem Berg ruhen
und Moab wird unter ihr zerdrückt,
wie ein Strohbund in Jauchewasser eingedrückt wird.

11 Es breitet seine Hände darin aus,
wie sie beim Schwimmen zum Schwimmen ausgebreitet werden,
aber GOTT drückt Moabs Hochmut zu Boden,
trotz deren listiger Handlungen.

12 Deine Festung- und Felsenmauern wirft, drückt und schlägt GOTT zu Boden, bis in den Staub.

26 1  An jenem Tag wird im Land Juda folgendes Lied gesungen:
Wir haben eine mächtige Stadt.
Gott stellt Hilfe auf,
Mauern und Wall.

2  Öffnet die Tore,
damit ein rechtschaffenes Volk hereinkommt,
das die Treue bewahrt.

3  Fester Sinn, du bewahrst Frieden – Frieden!
Ja, auf dich ist Verlass.

4  Vertraut für immer auf GOTT,
denn bei Jah - das ist GOTT - ist ein Fels für alle Zeit,

5  denn GOTT wirft die nieder, die die Höhe bewohnen,
die hoch gebaute Stadt.
GOTT erniedrigt sie, erniedrigt sie bis zum Erdboden,
lässt sie den Staub berühren.

6  Der Fuß zertritt die Stadt,
die Füße der Elenden, die Schritte der Bedrückten.

7  Ein Weg für die Gerechte ist Gradheit,
du als Gerade bahnst den Gerechten den Weg.

8  Gewiß, auf den Weg, die deine Gerichtssprüche weisen,
richten wir unsere Hoffnung, GOTT, auf deinen Namen und dein Andenken richtet sich die Begier.

9  Meine Begier richtet sich auf dich in der Nacht,
sogar was sich in meinem Innersten bewegt, sucht dich.
Ja, wie deine Gerichtssprüche die Erde erreichen,
so werden die Bewohner der Welt Gerechtigkeit lernen.

10 Würden Bösewichte Mitleid bekommen, ohne dass sie Gerechtigkeit lernen,
würden sie im Land der geraden Wege krumme Dinge tun, ohne die Erhabenheit GOTTES zu sehen.

11 GOTT, erhoben ist deine Hand, ohne dass sie es erblicken.
Mögen sie es erblicken und sich für den Eifer um das Volk schämen!
Das Feuer gegen deine Bedränger möge sie verzehren!

12 GOTT, verleih uns Frieden, denn sogar all unsere Taten hast du für uns getan.

13 GOTT, unsere Gottheit, andere Herren als du haben uns beherrscht,
einzig auf dich richten wir unsere Erinnerung, auf deinen Namen.

14 Tote werden nicht mehr leben!
Verstorbene werden nicht mehr aufstehen!
Deshalb hast du sie geprüft und vernichtet.
Die Erinnerung an sie hast du vertilgt.

15 Vermehrt hast das Volk, GOTT,
vermehrt hast du das Volk, das dich achtet.
In weite Ferne hast du alle Grenzen des Landes gerückt.

16 GOTT, in der Not prüfen sie dich:
sie bedrängen beschwörend deine Züchtigung gegen sie.

17 Wie eine Schwangere kurz vor der Entbindung
sich in ihren Wehen windet und schreit,
so sind wir vor deinem Angesicht, GOTT.

18 Wir waren schwanger und wanden uns in Wehen,
aber wir gebaren Luft:
Die Hilfe für die Erde bleibt somit ungetan
und die, die die Welt bewohnen, fallen nicht nieder.

19 Deine Toten mögen leben und die Leichen aufstehen!
Wacht auf und jubelt, die ihr den Staub bewohnt!
Dein Tau ist ein Tau von Licht,
du lässt ihn auf das Land der Verstorbenen fallen.

20 Geh, mein Volk, komm zu dir nach Hause
und schließe deine Türen hinter dir zu.
Verbirg dich eine kleine Weile, bis der Zorn vorüber geht.

21 Denn schau: GOTT geht heraus aus seinem Ort,
um die Schuld derer zu prüfen, die auf der Erde wohnen.
Dann wird die Erde das auf ihr vergossene Blut aufdecken
und sie wird nicht mehr die auf ihr Getöteten bedecken.

 

27 1  An jenem Tag wird GOTT mit ihrem harten, großen und starken Schwert den Leviatan, die flüchtige Schlange, und den Leviatan, die geringelte Schlange prüfen und GOTT wird den Drachen im Meer töten.

2  An jenem Tag gilt:
da ist ein schöner Weinberg, singt für ihn!

3  Ich selbst, GOTT, behüte ihn,
von Augenblick zu Augenblick tränke ich ihn.
Damit ihm niemand schadet,
werde ich ihn Tag und Nacht bewachen.

4  Ich bin nicht zornig.
Aber wenn es Disteln und Dornen gibt,
trete ich zum Kampf an.
Ich werde auf sie treten,
ich werde sie allesamt anzünden,

5  außer wenn der Weinberg in meinem Schutz stark wird.
Wenn er mit mir Frieden machen wird,
dann wird er mit mir Frieden machen.

6  So kommt es: Jakob wird Wurzeln schlagen,
Israel wird Blüten treiben und aufblühen
und das Angesicht der Welt wird voll von Früchten werden.

7  Wurde es entsprechend dem Schlag dessen, der es schlug, geschlagen?
Wurde es getötet entsprechend dem Mord seiner Mörderin?

8  Indem du es vertreibst, indem du es wegschickst, streitest du gegen es.
Gott stößt es mit seinem heftigen Geistbraus aus, wenn der Ostwind weht.

9  Darum: Dadurch wird die Schuld Jakobs gesühnt
und dies wird das Endergebnis der Tilgung seiner Schuld sein: Alle Steine des Altars werden weggenommen werden,
indem sie wie Kalksteine zermalmt werden.
Die Ascheren und die kleinen Räucheraltäre werden nicht mehr errichtet werden.

10 Die unzugängliche Stadt ist einsam geworden,
die Weidestätte ist preisgegeben und verlassen wie die Wüste.
Dort wird Rindvieh weiden, dort wird es lagern
und ihr Gestrüpp auffressen.

11 Wenn ihre Zweige trocken geworden sind, brechen sie Frauen ab:
Frauen kommen, um sie als Brennholz zu nehmen.
Ja, es ist kein Volk, das versteht.
Deshalb wird seine Schöpferin sich seiner auch nicht erbarmen
und sein Bildner wird ihm nicht gnädig sein.

12 An jenem Tag wird es sein:
GOTT wird herabklopfen, vom Strom Eufrat bis zur Grenze Ägyptens,
und ihr werdet nacheinander aufgelesen werden, ihr Kinder Israels.

13 An jenem Tag wird es sein:
Das große Widderhorn wird ertönen.
Und dann werden die kommen, in Assyrien verloren gegangen sind,
und die, die im Land Ägypten versprengt sind,
damit sie GOTT anbeten
auf dem heiligen Berg, in Jerusalem.

Vers: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Halleluja

 

Lied 19

 

Predigt 

Lied 153

 

Credo

Zur Kollekte: Ansage des Zwecks (Brot für die Welt im Klingelbeutel;

Ausgangskollekte:

Lied 6, 1-3

 

Fürbitten:

Kasualien (Taufe, Beerdigung)

Barmherziger G“tt,

wir bitten für alle, die angsterstarrt und angstgetrieben sind:
halte sie fest, daß sie nicht ins Bodenlose fallen,
laß sie Deine Hilfe erfahren, auf daß sie wieder Vertrauen fassen

- für alle, die niedergeschlagen und mutlos sind: hebe ihr Antlitz auf und laß ihnen Menschen begegnen, die achtsam und verläßlich sind.

- für alle, die Krieg und Bürgerkrieg zu Flüchtingen macht. Liege uns in den Ohren, daß du den Fremdling liebst und wir Dich in ihm erkennen.

Unser Vater, der Du Himmel und Erde geschaffen hast und erhälst:

laß nicht zu, daß die Mächtigen dieser Welt Feuer vom Himmel werfen und die Erde verwüsten – falle ihnen in den Arm.

Stärke alle Menschen, die Frieden stiften, mit Phantasie und Geduld.

Wir bitten Dich für Dein Volk Israel in seinem Land und in allen Ländern, daß es Frieden finde vor allen seinen Hassern, um Dir zu dienen – uns zugute und Dir zur Ehre.

Gib, daß Jerusalem eine Stadt wird, da man in Frieden zusammenkommt.

Amen.

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